Sportsfreundinnen

Keine Frage, Ursula Müller hat 1972 einen ganz speziellen Zugang zu den Olympischen Spielen in München. Ihr Freund ist ehrenamtlich im Pressezentrum der sportlichen Großveranstaltung tätig. Dort trifft er auf eine junge Frau, die als offizielle Olympia-Hostess im Einsatz ist. Ihr Name ist Silvia Sommerlath, die spätere Königin von Schweden. Nicht königlich muss sein, wer an einem Buffet für die ehrenamtlichen Helfer:innen der Spiele teilnimmt. Ursula Müller zum Beispiel, damals 25 Jahre alt. „Eigentlich war ich ja gar nicht berechtigt, dabei zu sein, nur mein Freund. Das Essen war ja nur für die Ehrenamtlichen bestimmt“, erzählt Frau Müller schmunzelnd. Interessant war der Anlass trotzdem, wenn auch „neu und etwas fremd“. Keinesfalls fremd für Ursula Müller ist ein Name, der im Laufe der Olympischen Spiele für Furore sorgt: Heide Rosendahl. Die junge Frau aus Nordrhein-Westfalen ist eine Freundin von Frau Müller und „holt“ in München zwei Gold- und eine Silbermedaille. Ursula Müller sitzt beim Triumphzug von Heide Rosendahl auf der Tribüne. Auch bei den Wettkämpfen einer anderen Athletin fiebert Frau Müller mit. Karen Mack ist eine Sportsfreundin von Ursula Müller aus gemeinsamen Leichtathletik-Tagen beim TSV 1860 München. Bei den Olympischen Spielen von 1972 belegt Mack Platz 7 im Fünfkampf.

 

Beitrag entstanden im Erzählcafé München 72

Text von Michael Weilacher, basierend auf einem Interview mit Ursula Müller

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