Mein Schicksalsjahr

„1972 war mein Schicksalsjahr“, sagt Erich Sedlmayr. Nicht direkt wegen der Olympischen Spiele, indirekt allerdings schon. Denn Herr Sedlmayr, damals 24 Jahre alt und ein echter Obersendlinger, lernt am 23. August seine künftige Ehefrau kennen, also exakt drei Tage vor der Eröffnungsfeier. Seine Frau stammt aus Mainz, fühlt sich aber schon bald als Münchnerin. Die Olympischen Spiele wollte die junge Frau aus Rheinland-Pfalz keinesfalls verpassen. Dass daraus eine Bindung auf ewig entstehen sollte, hatte sie nicht geahnt. Ihr Mann Erich erinnert sich an Olympia \'72 als „positive Veranstaltung mit einer spritzigen Stimmung“. Der Aufwand „das alles hinzukriegen“ sei zwar hoch gewesen, habe sich aber gelohnt. Nicht zuletzt wegen der Infrastruktur: „Denken Sie nur an die U-Bahn und an die S-Bahn. Davon profitieren wir noch heute und auch in Zukunft.“ Von dem Attentat während der Spiele in München zeigt Erich Sedlmayer sich immer noch erschüttert, findet aber „es war richtig die Wettkämpfe fortzusetzen.“

 

Beitrag entstanden im Erzählcafé München 72

Text von Michael Weilacher, basierend auf einem Interview mit Erich Sedlmayr

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