Ich war von der Bundeswehr für den Fahrdienst bei den Olympischen Spielen abgeordnet. Regelmäßig holte ich morgens um 4:30 Uhr einen Funktionär in Neuaubing ab und fuhr ihn zu den Sportstätten. Auch am 5. September wollte ich in aller Frühe von der Kaserne über die Moosacher Straße über die Schleißheimer Straße auf den Mittleren Ring fahren. Doch aus für mich unerklärlichen Gründen war die Schleißheimer Straße an diesem Tag stadteinwärts gesperrt, so dass ich einen Umweg nehmen musste. Erst gegen Mittag erfuhr ich aus dem Radio von dem Attentat auf die israelischen Sportler in der Nacht. Ein ungutes Gefühl.
Anton Hö.1
Beitrag entstanden im Erzählcafé München 72