Olympische Boten

Jobs bei den Olympischen Spielen gab es viele, als gerade mal 16-Jährige hatten wir einen ganz besonderen: Als Boten für das Organisationskomitee der Olympischen Spiele fuhren wir orangefarbene Dienstmofas. Dabei trugen wir immer einen weißen Jeansanzug und ein orangefarbenes T-Shirt.
So ausgestattet waren wir zwischen dem Sitz des Organisationskomitees in der Saarstrasse und den Sportstätten unterwegs.
Wir lieferten dringend benötigte Dinge. In einem Fall versorgten wir eine Gruppe von Diplomaten mit ihren bis dahin fehlenden Eintrittskarten. Wenn es einmal besonders schnell gehen musste, nahmen wir auch schon mal die Abkürzung quer über den Olympiaberg bis hin zu den Spielstätten. Bei anderer Gelegenheit sorgten wir mit der Lieferung der berühmten Piktogramme für die bessere Orientierung auf dem Olympiagelände.
Für uns als Zeitzeugen waren die Olympischen Spiele rückblickend ein bis heute prägendes Erlebnis - leider nicht nur im positiven Sinne, sondern auch wegen des mörderischen Attentats im Olympischen Dorf.

Das Foto zeigt uns heute im Jahr 2022. Das Mofa der Marke Vespa Ciao, Bj, 1971, wurde uns freundlicher Weise von der Firma VESBAR zur Verfügung gestellt. Wir fuhren damals Dienstmofas gleichen Typs mit genau der selben Lackierung

Maximilian Bukszpan und Till Meyer
München, im Juli 2022

Beitrag entstanden im Erzählcafé München 72

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