Ein selbstgenähtes Olympiaoutfit

Erinnerungen zum Anfassen an die Olympischen Spiele von 1972 hat die Zeitzeugin und ihr Partner. Am 22. August 1972 zehn Jahre alt geworden, bekommt die Zeitzeugin den Olympia-Dackel „Waldi“ als Geburtstagsgeschenk, der heute noch bei ihr im Flur steht. Ihre Mutter stattet sie sogar mit einem selbst zusammengestellten Olympia-Outfit aus – mit einer grünen Cordhose und einem T-Shirt mit den weltberühmten Ringen, aufgenäht von der Mutter selbst. So geht’s dann ins Stadion zu den Wettkämpfen der Leichtathlet:innen, besonders in Erinnerung geblieben ist ihr der Gold-Erfolg von Speerwerfer Klaus Wolfermann. Nicht weit von der Zeitzeugin und ihrem Vater sitzt der bekannte Schauspieler und Stadionsprecher Joachim Fuchsberger. Und die Zehnjährige macht etwas für sie bis heute „bahnbrechendes“. Sie geht zu Fuchsberger herüber und bittet ihn um ein Autogramm. „Der erste Moment in meinem Leben, in dem ich mich wirklich etwas traute“, wie die Zeitzeugin lachend erzählt. Selbst Gestalterin, ist sie bis heute auch bekennender Fan des grafischen Designs der Olympischen Spiele und dessen Entwickler Otto „Otl“ Aicher. Umso mehr freut sich die Zeitzeugin über die olympische Originalurkunde, die ihr von der mit ihr zusammenarbeitenden Druckerei Kriechbaumer geschenkt wurde. Aber auch ihr Partner kann ein seltenes Souvenir vorweisen: ein Fernglas, versehen mit dem Olympia-Logo. Das rare Erinnerungsstück war „vermutlich ein Geschenk“, das seine Eltern, sie hatten bei den Spielen einen Würstl-Stand, von einem Lieferanten erhalten hatten.

 

Beitrag entstanden im Erzähcafé München 72

Text von Michael Weilacher, basierend auf einem Interview mit den Zeitzeug:innen

+Erinnerung hinzufügen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Erinnerung

Unter welchem Namen soll dieser Beitrag erscheinen?

Persönliche Informationen (werden nicht veröffentlicht)

Datenschutz*
×
×
×