Die Olympiabauten vor dem Fenster

Die gebürtige Münchnerin erlebte nicht nur die Olympischen Spiele, sondern zuvor auch den Bau der Sportstätten. Denn die Zeitzeugin war ganz nah dran an den Arbeiten. Ihre Wohnung, erzählt sie, lag „ganz in der Nähe der Stadionbaustelle“. Vom stetigen Emporwachsen der olympischen Anlagen war die damals 28-Jährige regelrecht fasziniert. Im Verlauf der Spiele haben es der jungen Frau vor allem die Wettkämpfe im Reiten angetan. Und ihre Begeisterung wird belohnt. Am Ende führt die Bundesrepublik Deutschland mit zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze den Medaillenspiegel im Reiten an. Der Mann der Zeitzeugin brennt zudem auch für die Leichtathletik- und Fußball-Wettkämpfe. Noch heute „hört“ die Zeitzeugin „den Jubel der 80.000 Leute im Stadion“ bei besonders imponierenden Leistungen, speziell natürlich bei denen von Sportler:innen aus der Bundesrepublik. Nach den Geschehnissen vom 5. September aber habe sich „die Stimmung spürbar verändert“, sei plötzlich „so gedrückt“ gewesen. Auch sie persönlich habe eine Veränderung wahrgenommen: „Beim Geräusch eines Hubschraubers war mir sofort unwohl. Und nicht nur mir. Viele hatten einfach Angst vor einem weiteren Anschlag.“
Beitrag entstanden im Erzählcafé München 72

Text von Michael Weilacher, basierend auf einem Interview mit der Zeitzeugin

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