Sport ist ein zentraler Bestandteil seines Lebens. Geboren im östlichen Württemberg, hat der Zeitzeuge nach der Schulzeit Sportwissenschaft und Sportgeschichte studiert. Letztere fasziniert ihn in besonderer Weise. Speziell das Kapitel, das vor 50 Jahren in München geschrieben wurde. „Die Olympischen Spiele von 1972 haben mich immer begleitet, bis zum heutigen Tag“, sagt er. Und seine Leidenschaft für das sportliche Großereignis ist dem Golftrainer anzuhören: „Es herrschte diese Heiterkeit damals, diese Dynamik, alles war bunt.“ Als Achtjähriger saß der Zeitzeuge bei den Spielen von 1972 noch zuhause vor dem Fernseher. Jahre später stand er dann im Olympiagelände und legte seine Hand auf ein Element der Dachkonstruktion. „Für mich war das ein großer Moment“, erinnert sich der Zeitzeuge, „das futuristische Dach hatte mich schon immer begeistert. Jetzt konnte ich es anfassen.“ Er hat auch eine umfangreiche Olympia-Sammlung mit einer Vielzahl unterschiedlichster Objekte. Etliche davon sind sogar aus erster Hand. Denn der Zeitzeuge ist mit einem Fechter befreundet, der sowohl 1968 in Mexiko als auch 1972 in München an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte und der sich von einem Teil seiner Erinnerungsstücke trennen wollte. Sein besonderer Schatz aus dieser Sammlung ist die von Acrylglas umschlossene Medaille seines Fechter-Freundes über dessen Teilnahme an den Spielen in München. Aber auch das original Olympia-Dirndl von 1972, das er im Internet für seine Lebensgefährtin ersteigern konnte, begeistert den Zeitzeugen.
Beitrag entstanden im Erzählcafé München 72
Text von Michael Weilacher, basierend auf einem Interview mit dem Zeitzeugen