Im Jahr der Olympischen Spiele in München war der Zeitzeuge gerade 30 Jahre alt und arbeitete im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik. „Einmal in der Woche“, erinnert er sich amüsiert, „gab\'s so eine Art Bastelarbeit, und damals haben alle diesen Turm gemacht. Am Ende waren es so 50 bis 80 Stück.“ Dieser Turm, das war das Modell des Olympiaturms in München. Im Original misst er eine Höhe von 291,28 Metern und ist neben dem einzigartigen Dach das alles überragende Wahrzeichen der Olympischen Spiele von München. Ein paar weitere Details zu dem spektakulären Bauwerk: Gebaut wurde der Olympiaturm in den Jahren 1965 bis 1968. Die Eröffnung war am 22. Februar. An seiner Basis hat der Olympiaturm einen Durchmesser von 16,5 Metern. Mit einer Geschwindigkeit von sieben Metern pro Sekunde fahren zwei Aufzüge bis zu einer Höhe von 185 Metern. Drei unterschiedlich hoch gelegene Aussichtsplattformen bieten einen atemberaubenden Blick über die Dächer der Stadt München und bei gutem Wetter sogar bis hin zu den Alpen. Ein Ausblick, der anzieht. Seit seiner Eröffnung vor 54 Jahren haben den Olympiaturm mehr als 42 Millionen Menschen besucht. Eine Zahl, die auch den „Modellbauer“ beeindruckt. Sein Olympiaturm aus dem Max-Planck-Institut überzeugt genauso wie das Original – wenn auch „nur“ als „Bastelarbeit“ und „nur“ im Miniaturformat.
Beitrag entstanden im Erzählcafé München 72
Text von Michael Weilacher, basierend auf einem Interview mit dem Zeitzeugen